Ada Lovelace kam im Dezember 1815 in London als Tochter des britischen Dichters Lord Byron auf die Welt. Die Ehe ihrer Eltern zerbrach, als Ada noch ein Baby war. Um zu verhindern, dass Ada einen literarischen Beruf ergriff, ließ ihre Mutter sie fast ausschließlich in Naturwissenschaften und besonders in Mathematik unterrichten.

Potenzial erkannt

Die Rechnung ging auf. Ada wuchs im Zeitalter der industriellen Revolution auf und erlebte, wie sich die Arbeitswelt wandelte und durch die Industrialisierung immer mehr Fabriken entstanden. Vielleicht entwarf sie deshalb schon früh Konstruktionspläne für verschiedenste Maschinen. Als sie 17 Jahre alt war, traf sie Charles Babbage, der ebenfalls Mathematiker und Erfinder war. Er zeigte ihr Pläne für eine Maschine, mit der er komplexe mathematische Berechnungen durchführen wollte. Bei der Übersetzung eines Buches, das in Frankreich über Babbages „Analytical Engine“ erschienen war, fügte sie umfangreiche Berechnungen und eigene Ideen hinzu. Sie erkannte die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und ihre Vision für die Maschine ging weit über die von Babage hinaus. Sie schuf Beiträge zur Rechnerarchitektur sowie die Grundlagen der Programmierung und entwickelte sogar erste Ideen in Richtung künstlicher Intelligenz. Sie erfasste, dass diese Maschine in der Lage sein würde alles zu tun, das auf einem logischen Algorithmus basiert und erkannte damit das Potenzial des Computers.

Digitale Revolution

Lovelace war ihrer Zeit weit voraus, denn die Rechte und Privilegien von Frauen waren im viktorianischen Zeitalter begrenzt. Sie hatten z.B. kein Wahlrecht und durften kein Eigentum besitzen. Die Freizeitaktivitäten der weiblichen Mittel- und Oberschicht beschränkte sich auf das Lesen und Musizieren, Handarbeiten und Ausritte. Gleichzeitig waren vor allem die Frauen der Unterschicht in der industriellen Revolution wichtige Arbeitskräfte in den Fabriken. Es ist also nicht selbstverständlich, dass Lovelace eine naturwissenschaftliche Ausbildung genießen durfte. Dass sie von männlichen Wissenschaftlern ernst genommen wurde, zeugt von ihrer außergewöhnlichen Begabung. Mit ihrem tiefen technischen Verständnis und ihrer visionären Kraft startete sie aus heutiger Sicht bereits im Zeitalter der industriellen Revolution die digitale Revolution, die bis heute anhält.

Im Jahr 1834, mit 19 Jahren, heiratete Ada William Lord King, der später Earl of Lovelace wurde. Ihre Stellung als adelige Ehefrau und Mutter von drei Kindern ließen ihr wenig Zeit für mathematische Studien. Sie flüchtete sich unter anderem in Pferdewetten, bei denen sie Unsummen verlor. In ihren letzten fünf Lebensjahren arbeitete sie daher an einem mathematisch ausgeklügelten Wettsystem.

Im Jahr 1852 starb Ada Lovelace mit 36 Jahren an Krebs.

123 Jahre nach ihrem Tod ordnete das Pentagon an, eine universell einsetzbare Computersprache zu entwickeln. Zur Erinnerung die Computerpionierin Ada Lovelace trägt sie den Namen ADA.

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